alte computer 
24.9.08, 12:02 - retro & C64
was ist der reiz an alten computern?
- sie funktionieren nicht immer auf anhieb und oder man muss lange tüfteln bis sie das tun was sie sollen.

man kann prinzipiell mit alten computern das selbe machen wie mit neuen computern. nur dauert es etwas länger und sieht nicht so bonbonfarben aus (und man muss lange tüfteln bis sie überhaupt was machen).
man muss probleme mit geringem speicher lösen und viel zeit investieren.
ein hobby! wirklich

naja, genug geschwelgt.

was gibt es neues auf dem "alte computer" markt?

eine neue grafikkarte / turbokarte / speichererweiterung / kartenleser - kombo für den c64:
sie ersetzt den c64 nahezu komplett, ein wunderwerk moderner fpga technik.


hier der entsprechende ausschnitt aus dem forum64:
O-Ton Jens Schoenfeld:
Das Teil wird nur in den Expansionsport des C64 gesteckt. Eine Verbindung zum Video-out gibt es nicht. Chameleon "lauscht" auf dem Datenbus und notiert, welche Daten sich der Videochip aus dem Speicher holt. Das ist so ähnlich, wie wenn man jemanden beim Einkaufen im Supermarkt beobachtet: Anhand der Zutaten die er in seinen Einkaufswagen legt kann man prima erkennen, was er heute abend kochen wird. Das erfordert natürlich reichlich Kenntnisse über den VIC, die wir in den vergangenen zwei Jahren gesammelt haben, und diese mit in "the book" packen werden. Das Ergebnis ist ein Bild, wie es sauberer nicht aus dem C64 kommen kann, denn es wird vollkommen digital gebildet. Ziel war es, das Bild auf dem VGA-Monitor immer identisch zu halten mit dem, was auf dem normalen Monitor zu sehen ist. Man hat zwar Zugriff auf den VGA-Framebuffer und auf ein paar VGA-Farbregister, aber *eigentlich* wollten wir keine neue Plattform bauen. Sorry, BastetFurry!

Die REU auf Chameleon ist in ihrer Größe konfigurierbar: Zwischen 128K und 16M kann alles eingestellt werden. Zusätzlich ist diese REU 100% zyklusgenau - im Gegensatz zu einem anderen Ansatz haben wir uns die Mühe gemacht, die undokumentierten Teile der REU zu reversen. Dabei sind ein paar Überraschungen aufgetreten, die bisher auch von keinem Emulator abgedeckt werden. Vielleicht bekommt die Chameleon-REU ja noch ein paar Erweiterungen, mal sehen (z.B. daß man Quelle und Ziel beide im C64-Speicher haben kann). Die Besonderheiten der Original-REU werden natürlich auch in "the book" nachzulesen sein. Der Rest vom Speicher (es sind insgesamt 32MB) wird für Framebuffer und Turbo genutzt.

Der Titel meiner Präsentation in Stockholm war "Chameleons are bright yellow" - das deutet schon an, daß eine weitere Annahme von Usern in diesem Meckerthread nicht korrekt ist, denn Chameleon wird im Gehäuse geliefert. Knallgelb mit drei blauen Buttons. Die Farbkombination ist bei den Schweden natürlich gut angekommen :-) Die Funktion der Buttons ist einstellbar - Reset, Freeze, Umschalten der Bildwiederholrate, Diskettenwechsel etc. können entweder exklusiv auf einen Button gelegt werden, oder mit Kombinationen gelöst werden.

Dann hat das Teil noch einen mini-DIN Anschluß, den man auf mehrere Arten nutzen kann: Entweder als IEC-Anschluß, oder als PS2-Tastaturanschluß, oder als externe Stromversorgung für den standalone-Betrieb (schließlich gibt es noch andere Computer mit IEC-Bus).

Turbo: Bisher ist kein 65816 geplant, aber der FPGA hat reichlich Luft. Auf dem Bild sieht man noch einen Cyclone2 mit 8000 Logikzellen, aber die Serie wird mit einem Cyclone3 mit 16000 Logikzellen bestückt (etwa die dreifache Größe des C-One). Wichtig bei diesem Turbo ist, daß es keine write-penalty gibt, wenn man auf den C64-Speicher schreibt. Die SCPU muß für jeden Schreibzugriff auf den C64-Speicher auf 1MHz 'runterfahren, aber Chameleon kann in voller Geschwindigkeit draufbraten, und der VIC sieht die Änderung im Speicher sofort, nicht etwa erst, wenn der Speicher von einer Schnecken-Engine wirklich im C64 auf den neuesten Stand gebracht wurde.

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