Schulbetrieb aufrecht erhalten mit Nextcloudpi  
4.10.20, 08:48 - Dies und Das, Linux
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Nehmen wir mal an, meine Frau sei Lehrerin an einer Dorfschule irgendwo in Bananistan. An dieser Schule gibt es exakt einen PC (10 Jahre alt), den sich alle Lehrer teilen müssen (nicht dürfen - private Laptops sind strikt verboten). No f###### Joke

Nehmen wir weiterhin an, es gibt kein ausreichendes Breitband Internet, kein Wifi, und als dritte Annahme, dass wir uns mitten in einer globalen Pandemie befinden in der Schulen manchmal geschlossen werden müssen.

Wilkommen im Entwicklungsland Bananistan Deutschland


Der Staat hat, Föderalismus sei Dank, komplett den Überblick verloren und ist nicht einmal in der Lage 5 Milliarden € an die Schulen zu verteilen, um sie besser auszurüsten. eLearning Plattformen gibt es nicht, Laptops für Lehrer, Tablet PC für Schüler gibt es nicht.
Ahh, ganz vergessen: On Top gibt es neue genial ausgearbeitete Datenschutzrichtlinien, die eine Benutzung 'kommerzieller' Clouds oder Videochats verbietet.

Aber all das Jammern hilft nicht. Nicht die Bohne. Mimimi hier, mimimi da, keiner macht was. Alle lamentieren und bevor sie etwas falsch machen machen sie garnichts.

Ich habe dieses Wochenende zumindest eine Lösung anzubieten: einen eigenen Klassenserver auf Basis von Nextcloud.
Zitat Wikipedia:
Nextcloud ist eine freie Software für das Speichern von Daten (Filehosting) auf einem eigenen Server. Bei Einsatz eines Clients wird der Server automatisch mit einem lokalen Verzeichnis synchronisiert. Dadurch kann von mehreren Rechnern, aber auch über eine Weboberfläche, auf einen konsistenten Datenbestand zugegriffen werden. Ebenfalls sind Videokonferenzen und das „Teilen“ des eigenen Bildschirms möglich.



Entwickelt von dem Stuttgarter Unternehmen Nextcloud, zertifiziert, geprüft und von der Bundesregierung und von der EU offiziell eingesetzte Cloudlösung. Dann wirds ja für die Schulen schon in Ordnung gehen.

Und das ganze ist mit ein wenig Phantasie auf einem kleinen Raspberry 4 installierbar und läuft ohne groß Bohai in einer Stunde. Mittlerweile läuft der Bastelrechner mir einer so hohen Geschwindigkeit, dass auch diese Cloud stabil und schnell reagiert. Das vorgefertige Image "Nextcloudpi" lässt sich schnell herunterladen und konfiguriert sich in der Grundform von selbst.

Dokumente, Bilder, Arbeitsblätter etc. können hochgeladen und geteilt werden. Die Schüler können Ihre ausgefüllten Arbeitsblätter fotografieren und hochladen (Ja, es gibt eine kostenlose Handy App). In der kommenden Woche werde ich die Benutzer einrichten und dem Minirechner einen Standort mit einer fixen IP Adresse verpassen. Dann kann der nächste Lockdown kommen.

So long,
webdoc

Das schwarze Loch im Internet 
29.6.20, 12:58 - Linux
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Strategien gegen unerwünschte Werbung gibt es ebensoviele, wie Maßnahmen der Werbetreibenden diese zu umgehen.

AdBlocker nützen nichts, wenn einem der Zugang zu Seiten beim Benutzen der Blocker verwehrt bleibt. Zusätzlich ist der größte Anbieter in die Kritik geraten, weil er käuflich war und Werbeseiten gegen Bares zugelassen hat.

Ein neuer Ansatz ist das sogenannte Pi-Hole:
Ein kleiner lokaler DNS relay, der Anfragen auf bestimmte (Werbe-) Seiten ins Nirvana schickt.

Klingt kompliziert aber ist sehr leicht in bestehende Netzt zu integrieren: Auf einer Standard RaspberryPi Installation wird das Programm installiert, der Router bekommt neue DNS Server Adressen händisch mitgeteilt. Fertig.

Und tatsächlich sind danach gut die Hälfte der Werbeanzeigen spurlos verschwunden.

Was ich nicht auf dem Schirm hatte, ist, dass auch die IPV6 DNS serveradresse eingetragen werden muss. Bei mir ist das komplette Telefon ausgefallen, bis ich das Problem lokalisiert habe.

Hier mal ein einfacher Vergleich onhe und mit PiHole von chip.de auf meinem mobilen Endgerät:



Man sieht, dass alle Tracker und alle Werbeanzeigenanfragen ins nichts gehen. Dadurch reduziert sich auch die Zeit zum Seitenaufbau, das VIIIIIEEEL weniger Trafic über die Leitung geschickt wird:



Das kommt jetzt auch für zu Hause!

Viel Spass
Euer Webdoktor

Offline communication 
19.2.20, 16:14 - Linux
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Auf meiner Lösungssuche nach offline Kommunikation bin ich einen Schritt weiter -> ich habe den IRC Server in der Piratenbox scharf geschaltet und einen webbasierten IRC Client eingebaut:





Geht!

Why o why?

Zum Einen geht es um die Möglichkeit eines größeren Internetausfalls. Was passiert dann? Sei es durch eine Art Cyberwar oder einen längeren technischen Defekt. Der kleine Piratensender bleibt vom großen Netz getrennt und ist sozusagen ausfallsicher und autark.
Der zweite Grund ist das kleine bisschen Subversivität und Anonymität die er bietet. Von Überwachung nicht bedroht zu sein bedeutet auch sich freier bewegen zu können. Das ist ja genau der Grund, warum die Gesellschaften in der Türkei, Russland oder in China so leiden. Die Zensur verändert die Menschen. Wie man miteinander kommuniziert, mit wem, und über welchen Kanal. Aber auch wie Menschen sich künstlerisch ausdrücken, welche kulturellen Angebote es überhaupt gibt. (Konzerte, Ausstellungen, Schauspiel ... alles ist der Zensur unterworfen)
Oh je, ich schweife ab.
Tatsache ist, dass jeder zu jeder Zeit im Internet (www, fb, insta, whatsapp, etc.) unter Beobachtung steht. Das heißt nicht, dass man auch tatsächlich beobachtet wird, aber man könnte jederzeit beobachtet werden. Allein dieses Wissen verursacht ein leichtes Unbehagen und beeinflusst, wenn auch nur unterbewusst, unsere Art der Unterhaltung.

Und mein kleiner Minisender ist abgeschnitten von diesem nicht zu zähmenden Monster. Kommt mir vor wie im Film 'Der kleine Horrorladen', bei dem aus einer Topfpflanze das menschenfressende Monster Audrey wird.
Mensch, wat war diesen Internet geil, wie'et klein war!

Was bleibt:
Jetzt muss die Reichweite erhöhen ;) In der Straße, oder am Besten über die ganze Stadt - dann aber nicht mehr mit dem kleinen RaspberyPi

Nachtrag: Die wichtigste Info wurde vergessen: Wo steht der Sender?
Der Piratensender Töngesgasse ist im Herzen von FfM

so long,
webdoc


Sollte das Fax sterben? 
12.2.20, 07:31 - Dies und Das, Linux
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Wir verwenden in unserem kleinen Laden immernoch ein Faxgerät.
Totaaaal 80er würde mein Freund C3PM sagen; Veraltet, anfällig und unnötig angesichts der digitalen Möglichkeiten.

Aber es hat durchaus Vorteile, solch ein Gerät zu benutzen. Allen voran die Tatsache, dass die Gegenstelle ganz klipp und klar sagt, es sei angekommen - ernsthaft - bei Emails sollte ich mir theoretisch auch sicher sein können, praktisch gibt es aber Spamfilter, überlaufende Emailfächer und schlicht die gute Ausrede "ist aber nicht angekommen".

Bis vor 2 Jahren hätte ich sogar sagen können, das Fax sei nicht vom Internet abhängig, aber die Post hat alle analogen und ISDN Leitungen abgeschaltet, so dass jede Kommunikation übers Internet läuft, Sprache, Fax, Daten und somit ein Ausfall des Internets auch alle anderen Kommunikationskanäle einschließt.

Aber es ist sicherer.
In zweierlei Hinsicht: Erstens ist das (automatisch ausgedruckte) Fax physisch präsent und kann nicht aus Versehen ins digitale Nirvana geschickt werden (nur durch absichtliches Zerreissen) und zweitens kann mein Faxgerät niemenad hacken, und verschlüsseln à la Emotet, etc.
Abhörsicher ist es sicherlich nicht, jedoch müsste sich eine höhere Stelle mit dem Mitschneiden des IP Streams bei der Post beschäftigen, daraus den SIP Stream zusammensetzen und dann daraus das analoge Faxgejodel zu einem Bild zusammensetzen. Keinesfalls unmöglich, und garantiert schonmal gemacht, aber nicht ohne Dringlichkeit durchgeführt wie das permanente Mitschneiden des gesamten Internetverkehres durch Geheimdienste. (Nein, ich bin nicht paranoid, nur bewusst) Edward Snowden hat uns die Augen geöffnet und gewarnt, aber passiert ist trotzdem nix.

Also: Grabt ein altes Modem aus (und das darf richtig alt sein!^ - bei Ebay so um die 10 € ), installiert ein Raspberry mit Serieller Schnittstelle und Fax Software, und baut ein Fax für wichtige vertrauliche Informationen. Ja ernsthaft. Die kommen an!

Das führt uns zu einem weiteren Thema: Wie sieht digitale Kommunikation ohne das Internet aus?
Im Internet und den angeschlossenen Rechnern ist wohl nichts mehr sicher. Gibt es noch Internet unabhängige Kommunikationsmöglichkeiten? Ich weiß wie man im Internet verschlüsselt und seine Privatheit schützen kann, aber wenn kein Internet da ist wirds eng für alle.

Kommunikation findet zwischen mindestens 2 Parteien statt. Also muss ich vorraussetzen, dass mein Gegenüber die selbe technische Einrichtung zur Verfügung hat. Ein einzelnes Funkgerät zum Beispiel st so nützlich wie eine Auto ohne Sprit.
Als während der Proteste in Hong Kong die Regierung das Internet abgeschaltet hat, haben die Protestierenden einfach ein Mesh Netzwerk aufgebaut um untereinander zu kommunizieren. https://www.heise.de/tr/artikel/Hongkong-Mesh-Netzwerk-ermoeglicht-Demonstranten-die-Kommunikation-2411653.html


Die kleine Piratenbox in der Strasse erlaubt es frei vom Internet zu kommunizieren, leider fängt Gugel in der neuesten Chrome version an die http protokolle abzuklemmen, was das Ende für den kleinen schnuckeligen Piratensender bedeutet.
ARSCHGEIGEN!

Der zweite Artikel (von 2) diese Woche in der ich mich über Google ärgere.
hm. fängt ja gut an

Euer Webdoc
SIGIL - Das DOOM Megawad von John Romero 
6.6.19, 16:23 - Linux, retro & C64
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Die Retrogamer haben wieder ordentlich Futter bekommen.
Der lang ersehnte inoffizielle 5. Teil des Original DOOM Spieles ist erschienen.
John Romero hatte das Spiel im November angekündigt und bietet es jetzt zum kostenlosen Download an. Wer möchte kann in einer Deluxe Variante mit Heavy Metal Soundtrack erwerben.
https://www.romerogames.ie/si6il

Selbstverständlich existieren bei mir immernoch ein oder zwei DOS Rechner, um originalgetreu zu zocken. Sigil läßt sich mit dem Doom Derivat BOOM auf original Hardware zocken. Alles was benötigt wird ist das Originalspiel, (auf gog.com für kleines Geld erhältlich, https://www.gog.com/game/the_ultimate_doom gerade 2,69€)
und das megaWad von SIGIL.

Seit einer Woche bin ich besitzer eines besseren Gehäuses für meinen RetroPie (=ein Raspi mit jeder Menge Emulatoren)
Das GameHat funktioniert den Bastelcomputer zur mobilen Spielekonsole um. Gutes Display, gute verarbeitung, schnell installiert. Lustig.
Und es gibt noch Doom Portierungen für dieses System. Also habe ich alles aufgesetzt, noch ein wenig im sourcecode rugebastelt, um auf die Tastatur zu verzichten und schon läuft SIGIL auf dem RetroPie im Game HAT Gehäuse...



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